Wir werden mit Informationen überflutet. Vor diesem Hintergrund ist es nicht immer leicht zu unterscheiden, was wahr und was falsch ist. Faktenchecker analysieren und überprüfen ständig Informationen, die irreführend sein könnten. Aber der ständige Strom falscher Informationen, mit dem wir konfrontiert sind, macht es unmöglich, sich allein auf die Überprüfung von Fakten zu verlassen.
Um Desinformationen zu bekämpfen, müssen wir die Medienkompetenz fördern, d. h. die Fähigkeit, auf Informationen zuzugreifen, sie zu bewerten und kritisches Denken zu entwickeln. Zur Medienkompetenz gehört ein kritischer Umgang mit Informationen, der mit der Neugierde beginnt, sich mit Medien auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch, Medien zu verstehen und mit Bedacht zu gestalten sowie innezuhalten und zu reflektieren, bevor man auf erhaltene Informationen reagiert. So hilft Medienkompetenz dem Einzelnen, sich gegen polarisierende Inhalte zu schützen, und ermutigt ihn, neugierig auf die Interaktion mit einer Vielzahl von Menschen und Perspektiven zu sein. Auf diese Weise fördert die Medienkompetenz einen Ansatz für junge Menschen und Erwachsene.
Aus diesem Grund möchte EDMO BELUX 2.0 sowohl die im Bildungsbereich tätigen Personen als auch die Informationsfachleute (Journalisten) dabei unterstützen, die Medienkompetenz in den Mittelpunkt ihres Berufes zu stellen.
Konkret schlägt EDMO BELUX 2.0 vor:
- Zielgruppen zu sensibilisieren und zu schulen: Lehrer, Jugendbetreuer, Bibliothekare, Erwachsenenausbilder, Medienfachleute usw. Eine kontinuierliche Fortbildung in der Medienerziehung für diese Fachleute ermöglicht es ihnen, sich diesen Methoden und Themen anzunähern und auch ihr Wissen über Desinformationen zu aktualisieren.
- den Kampf gegen Desinformation in eine zivilgesellschaftliche Dynamik zu integrieren, die einen kritischen und ethischen Ansatz gegenüber der Kritik an Informationen im weitesten Sinne fördert. Die Mediengestaltung mit Gruppen von Erwachsenen, einschließlich gefährdeter Gruppen, ist eine Methode, die die Widerstandsfähigkeit gegenüber Desinformationen stärkt.
- zeitgemäße Lehrmittel zu den sich ständig ändernden Themen und Methoden der Desinformation bereitzustellen. Es ist wichtig, die Lehrmittel regelmäßig zu aktualisieren und aktuelle Beispiele einzubeziehen, um eine aktuelle Bildungspolitik zu unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Verbindungen zwischen künstlicher Intelligenz und Desinformation gewidmet.
- Informationsexperten (Journalisten) und Medieninstitutionen durch einen pädagogischen Ansatz eng einzubinden, der ihre Berufe in den Vordergrund rückt. Begegnungen zwischen Journalisten und Schülern bzw. zwischen der Medienbranche und jungen Menschen sollten unterstützt werden, um durch eine Methodik, die das kritische Denken der jungen Menschen fördert, Vertrauen zwischen ihnen aufzubauen.
- eine Bewertungsmethode für Initiativen einzuführen, die Begegnungen zwischen Medienfachleuten und jungen Menschen beinhalten. Diese Methodik zielt nicht auf die Analyse der Auswirkungen ab, sondern auf die Wahrnehmung des Journalismus durch die Jugendlichen und den Umgang mit Informationen in einem Kontext der Desinformation. Diese Initiative hat die Form einer Handlungsanalyse.
- Kooperationen zwischen den öffentlichen Medien bei der Erstellung von redaktionellen Inhalten und der Entwicklung von Kampagnen zu fördern, die sich an alle richten.