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Angebliche Schnäppchen bei Carrefour können teuer werden

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Author(s): dpa

Pastete, Käsegebäck und Wein: Liebhaber eine guten Aperitifs können diese Zutaten laut einem Beitrag auf Facebook zu einem äußerst günstigen Preis bei Carrefour bekommen. Die Autorin des Posts, die nach eigenen Angaben in Belgien lebt, erzählt von einem Trick, den ihre bei Carrefour beschäftigte Tochter ihr verraten habe. Demnach reiche es, online einen kurzen Fragebogen auszufüllen, um einen Schlemmerkorb für nur zwei Euro zu erhalten. Doch Vorsicht – dieser Aperitif kann deutlich teurer werden.

Bewertung

Es geht hier um einen Betrugsversuch. Das Vorgehen ist bekannt und wird mit verschiedenen Marken angewandt.

Fakten

Erste Hinweise auf ihren betrügerischen Charakter enthält schon die Nachricht selbst. Die Geschichte über einen angeblichen Kniff, den nur Angestellte des Unternehmens kennen, und die Beantwortung einiger Fragen, nach der man die Ware zu einem minimalen Preis erhält, ist eine verbreitete Masche in sozialen Netzwerken.

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat dieses Vorgehen, das die Bekanntheit beliebter Marken wie Decathlon oder Amazon nutzt, schon häufiger enttarnt.

Die gleiche Nachricht wurde zwei Tage später auf einem anderen Facebook-Account gepostet, diesmal in Frankreich. Diese Posts werden fast immer von falschen Profilen verbreitet. Das gilt auch für die Kommentare unter den Beiträgen, die solche betrügerischen Einladungen glaubwürdiger machen sollen.

Das verwendete Foto findet sich auf der Website La Gourmet Box, die diesen Schlemmerkorb zum Preis von 96 Euro anbietet. Auch auf der Seite von Carrefour in Spanien ist die Box mit Leckereien zu finden, aber nicht in Belgien. Zu der Version des Fotos, die auf Facebook herumgeht, wurde ein falscher Kassenzettel hinzugefügt.

Aufpassen mit der URL

Fast immer in solchen Fällen gibt es jedoch ein Element, mit dem sich ein Betrugsversuch entlarven lässt: die URL, die von den Autoren dieser Veröffentlichungen geteilt wird, um zu dem angeblich offiziellen Fragebogen zu kommen.

Diese Links führen – wie im vorliegenden Fall – meistens zu falschen Webseiten. Die URL, hier in den Kommentaren unter dem eigentlichen Post zu sehen, stimmt nicht mit der Adresse der offiziellen Website von Carrefour in Belgien überein, sondern führt zu einer betrügerischen Seite in niederländischer Sprache.

Das Ziel dieser falschen Fragebögen ist es, persönliche Daten wie Angaben zu Bankkonten zu sammeln. Detaillierte Ratschläge, wie man gefälschte Anzeigen und betrügerische Angebote in sozialen Netzwerken erkennt und vermeidet, gibt die Website Safeonweb des Zentrums für Cybersicherheit Belgien (CCB).

Die Einzelhandelskette Carrefour hat ihrerseits auf ihrer französischen Website vor versuchtem Identitätsdiebstahl gewarnt, dem das Unternehmen wiederholt zum Opfer fällt.

(Stand: 24.7.2025)

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Ursprünglich hier veröffentlicht.