
Es gibt keinerlei Beleg für die Existenz eines solchen Vertrags. Das bestätigte auch ein WEF-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Das angebliche Abkommen ist eine Erfindung. Auf der Website des WEF ist keine Spur von einem solchen Vertrag zu finden. Ein Sprecher des WEF antwortete zudem in einer E-Mail auf eine entsprechende Anfrage der dpa über die kursierende Behauptung: «Ich kann bestätigen, dass dies nicht wahr ist.»
Eine Suche nach der Quelle des Gerüchts zeigt schnell, warum den Angaben nicht zu trauen ist. Die Behauptung stammt von der englischsprachigen Website «The People’s Voice», die als notorische Verbreiterin von Desinformationen gilt.
Das Weltwirtschaftsforum und sein Gründer Klaus Schwab sind regelmäßig Zielscheibe falscher Beschuldigungen, die immer wieder in Faktenchecks widerlegt wurden. Die aktuelle Falschbehauptung verbreitete «The People’s Voice» am Vorabend der jüngsten WEF-Tagung im Schweizerischen Davos.
Mit falschen Zutaten gewürzt
Der Blogartikel reichert seine Falschbehauptung noch mit weiteren Zutaten an, die regelmäßig als Thema von Falschnachrichten auftauchen. Eines davon ist die 15-Minuten-Stadt. Dieses stadtplanerische Konzept sieht vor, dass Einwohner einer Stadt alle Erledigungen des täglichen Bedarfs zu Fuß oder mit dem Fahrrad binnen 15 Minuten erreichen können.
Entsprechende Pläne zum Stadtumbau wurden in den vergangenen Jahren immer wieder mit der falschen Behauptung verbunden, hier solle die Bewegungsfreiheit von Menschen eingeschränkt werden. Ähnlich verhält es sich mit der Agenda 2030, einer Initiative der Vereinten Nationen und nicht des WEF, die ebenfalls wiederholt in irreführendem Zusammenhang erwähnt wurde.
(Stand: 28.1.2025)