10 Feb: Nein, die britische Gesundheitsbehörde hat keine langfristige Immunschwäche durch Impfung festgestellt

Hunderte User haben Ende Januar erneut eine alte Behauptung auf Facebook geteilt, wonach eine Corona-Impfung das Immunsystem langfristig zerstöre. Als Quelle dafür dient ihnen ein Bericht der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA). Dieser Bericht beschreibt allerdings lediglich, dass Geimpfte bei einer Corona-Infektion eine geringere Menge eines bestimmten Antikörper-Typs aufweisen. Das Immunsystem funktioniert trotzdem nach wie vor weiter und schützt gegen Infektionen, wie die UKHSA und ein unabhängiger Virologe gegenüber AFP erklärten.

10 Feb: Nein, diese japanische Studie liefert keinen Nachweis für die Wirksamkeit von Ivermectin gegen Covid-19 beim Menschen

Hunderte User haben seit Februar verschiedene Blog-Artikel auf Facebook geteilt, wonach das japanische Pharmaunternehmen Kowa bestätigt hätte, dass das Medikament Ivermectin gegen die Omikron-Variante des Coronavirus wirke. Dies hätten klinische Phase-III-Studien gezeigt. Auch die Nachrichtenagentur Reuters habe dies bestätigt. Tatsächlich zeigten die Forschungsergebnisse aber nur in vitro und nicht am Menschen eine antivirale Wirkung des Medikaments. Eine entsprechende Reuters-Meldung hat die Nachrichtenagentur korrigiert. Ein Nachweis der Wirkung von Ivermectin gegen Covid-19 steht weiterhin aus, wie Forschende und Institutionen gegenüber AFP bestätigten.

10 Feb: Nein, dieser Biontech-Geschäftsbericht belegt keine Corona-Impfstoffforschung im Jahr 2019

Tausende Nutzerinnen und Nutzer haben seit Anfang Februar einen Post auf Facebook geteilt, der den Eindruck erweckt, Biontech hätte bereits vor Beginn der Corona-Pandemie mit der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes begonnen. Als Beweis soll der Geschäftsbericht des Unternehmens für 2019 dienen. Der Beitrag ist irreführend. Bei dem Bericht handelt sich um eine aktualisierte Version für eine Hauptversammlung aus dem Sommer 2020. Mit ersten Forschungen zum Coronavirus begann das Unternehmen im Januar 2020.