Auch scheinbar harmlose Behauptungen im Internet können in die Irre führen. Ergebnis: Am Ende weiß niemand mehr, was man noch glauben kann und was nicht. Es sei denn, es gibt einen Faktencheck dazu.
Umwelt
Politiker und Politikerinnen, die sich für bestimmte Themen engagieren, werden immer wieder mit Falschnachrichten konfrontiert. Das erlebte jüngst auch Melissa Depraetere.
Manche Gegner von Windkraftanlagen meinen, dass Windräder nicht nur hässlich, sondern sogar giftig seien. Auf seriöse wissenschaftliche Untersuchungen können sie sich allerdings nicht berufen.
Wer sein Publikum so richtig aufregen will, erzählt ihm eine Schauergeschichte über neue EU-Vorschriften. Manche schrecken dabei auch vor dem Griff nach T-Shirt oder Bluse nicht zurück.
Kaum brennt irgendwo ein Auto oder Omnibus, behaupten Internet-Nutzer, das Fahrzeug habe einen elektrischen Antrieb. Häufig ist diese Behauptung schlicht und einfach falsch.
Auf Facebook und X teilen User seit Anfang Februar 2024 ein Bild, auf dem ein Windrad sowie mehrere Kühe zu sehen sind. Darüber prangt ein Schriftzug mit dem Text „Windräder machen Krank!“. Unter dem Bild heißt es weiter: „Es gibt Verhaltensstörungen, Störungen der Fruchtbarkeit, Tot- u. Missgeburten.“
„Norwegens Statistikamt widerspricht Klimanarrativ: CO2 zu schwach, um Temperatur zu beeinflussen“ ist in einem Video als Überschrift eines Artikels zu lesen. „Die Klimakrise ist aufgeflogen“, kommentiert die Userin, die den Artikel in dem Clip bespricht, der seit dem 6. Februar 2024 über 4000 Mal auf Facebook geteilt wurde.
„Jetzt dreht die #GruenenSekte vollkommen durch. Die #Idioten wollen doch tatsächlich alle #Freizeitbeschäftigungen im Wald verbieten. Was wollen die eigentlich nicht verbieten?“, heißt es in einem über 400 Mal geteilten Beitrag auf X. Darunter ist ein Bild von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) zu sehen, zusammen mit der Überschrift „Waldverbot kommt!!“.
In einem Post auf Facebook wird behauptet, der globale Wald könnte 14 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) „mehr binden als produziert wird“. Grundlage ist eine Rechnung, laut der weltweit pro Jahr 37 Milliarden Tonnen CO2 produziert würden und die vier Milliarden Hektar Wald, die es auf der Welt gebe, insgesamt 52 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr binden würden. Derselbe Beitrag wurde in mehreren Postings auf Facebook über 25.000 Mal geteilt.
„Enthüllt: Himalaya-Gletscher spielen beim Klimawandel nicht mit“, schreibt ein User Anfang Januar 2024 auf Facebook. Dazu teilt er einen Artikel der deutschen Internetseite „Reitschuster“, die in der Vergangenheit bereits mehrfach Falschinformationen verbreitet hat (etwa hier, hier und hier). In dem Beitrag heißt es, aus einer in einer Fachzeitschrift veröffentlichten Studie gehe hervor, „dass die Himalaya-Gletscher sehr viel langsamer schmelzen, als dies zu erwarten gewesen sei“.